Hilfe bei Verstopfung und trägem Stuhl während der Schwangerschaft

5 Minuten Lesezeit
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13. Mai 2024
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Frau trinkt Wasser aus einem Glas
Sarah Jones

Eine Schwangerschaft ist eine der dramatischsten und gleichzeitig wunderbarsten Veränderungen, die der menschliche Körper durchmachen kann. Sie umfasst eine Reihe von körperlichen und hormonellen Veränderungen, die die Entstehung neuen Lebens ermöglicht. Eine unangenehme Begleiterscheinung dieser Veränderungen ist leider die erhöhte Wahrscheinlichkeit für trägen Stuhl und Verstopfung – was zwar nicht unbedingt etwas Schlimmes sein muss, aber es kann in einer Zeit, in der man so entspannt wie möglich sein möchte, unangenehm und belastend sein.

In Anbetracht der Tatsache, dass bis zu 40%1 der Frauen während der Schwangerschaft unter Verstopfung leiden, ist es wichtig, die Symptome und Ursachen von Verstopfung während der Schwangerschaft zu kennen und zu wissen, welche Mittel gegen Verstopfung für Schwangere verfügbar sind.

Was sind die Ursachen für Verstopfung während der Schwangerschaft?

Träger Stuhl und Verstopfung treten auf, wenn der Stuhl zu lange im Verdauungssystem verbleibt und dabei an Feuchtigkeit verliert, so dass er austrocknet, verhärtet und schwer weitertransportiert werden kann.

Aufgrund der biologischen Prozesse in der Schwangerschaft gibt es mehrere Faktoren, die dazu führen können, dass der Nahrungsbrei langsamer durch den Darm wandert. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Stuhl austrocknet und zu einem trägen Stuhl wird.

  • Hormonelle Veränderungen. Während der Schwangerschaft sind bestimmte Hormone, wie das Schwangerschaftshormon Progesteron, erhöht. Hierdurch wird die Beweglichkeit des Darms reduziert und damit die Passagezeit des Stuhls durch den Darm bis zur Ausscheidung verlängert.2
  • Vergrößerung der Gebärmutter. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter bzw. das größer werdende Kind auf den Darm und kann so die Verdauung beeinflussen.2
  • Geänderter Speiseplan. Veränderte Essgewohnheiten der Schwangeren können dazu führen, dass die Verdauung beeinträchtigt wird.2
  • Eisen-Einnahme. Viele Schwangere müssen das Nahrungsergänzungsmittel Eisen einnehmen, das als Nebenwirkung eine Verstopfung auslösen kann.2
  • Weniger Bewegung. Eine Reduzierung der körperlichen Aktivität während der Schwangerschaft kann ebenfalls die Darmbeweglichkeit verringern.2
  • Dehydratation. Eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit während der Schwangerschaft kann eine Darmträgheit fördern.2

Was sind die Symptome einer Verstopfung während der Schwangerschaft?

Während einer Schwangerschaft, kann sich eine Verstopfung mit den üblichen Symptomen bemerkbar machen. Die möglichen Symptome, die nicht alle bei jedem und gleichzeitig auftauchen müssen, gehen weit über eine reduzierte Häufigkeit der Ausscheidungen hinaus:1

  • Weniger als drei spontane Stuhlgänge pro Woche. Solange mindestens dreimal pro Woche abgeführt werden kann, ist das noch kein Hinweis auf eine Verstopfung.
  • Schwierigkeiten beim Stuhlgang. Für das Absetzen von Stuhl ist starkes Pressen und ggf. sogar manuelle Hilfe notwendig.
  • Klumpiger oder träger Stuhl. Es werden kleine harte Kügelchen oder klumpige Würstchen ausgeschieden.
  • Gefühl der unvollständigen Entleerung. Man hat das Gefühl „noch nicht fertig“ zu sein.
  • Gefühl des “Verstopftseins”.

 

Bei der Diagnosestellung kann dein Arzt z. B. Fragen dazu stellen, wie häufig du zur Toilette gehst, wie deine Essgewohnheiten aussehen, wie viel du dich bewegst, wie viel du trinkst und ob du Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Eisen) einnimmst.

Was tun bei Verstopfung in der Schwangerschaft?

Die meisten Möglichkeiten zur Behandlung, Linderung und Vorbeugung einer Verstopfung bestehen darin, bestimmte Aspekte deines Lebensstils im Auge zu behalten und ggf. deine Ernährung bzw. dein Aktivitätslevel anzupassen. Mögliche Basismaßnahmen unterscheiden sich bei Schwangeren nicht von denen aller anderen, dazu gehören:1

  • Iss ausreichend Ballaststoffe. Es wird eine Ballaststoffmenge von mindestens 30 g/Tag für Erwachsene empfohlen. Schwangere bilden hierbei keine Ausnahme. Achte auf den reichlichen Verzehr von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten.
  • Trink ausreichend. In der Schwangerschaft sollte auf eine tägliche Flüssigkeitszufuhr durch Getränke von 1,4 l, in der Stillzeit von 1,7 l geachtet werden.
  • Vermeide Inaktivität. Es wird empfohlen, sich täglich in normalem altersentsprechendem Maß zu bewegen.
  • Gehe bei Stuhldrang zur Toilette. Es wird davon abgeraten, den Stuhlgang regelmäßig zu unterdrücken. Das kann dazu führen, dass sich die Transportzeit des Stuhls durch den Darm verlängert.

 

Manchmal reichen jedoch diese Basismaßnahmen nicht aus, um einen trägen Stuhl zu verhindern oder aufzuweichen. Für diese Fälle gibt es z. B. Movicol® – den Stuhl-Hydratisierer, der auf sanfte Weise hilft und den du auch in der Schwangerschaft einnehmen kannst. Wenn du schwanger bist, schwanger werden möchtest oder stillst, frage vor der Einnahme von Movicol® deinen Arzt oder Apotheker um Rat.

Movicol® enthält den Wirkstoff Macrogol 3350, der Wasser bindet und es dorthin bringt, wo es gebraucht wird. Es hydratisiert den Stuhl und weicht ihn auf, sodass er leichter abgeführt werden kann. Wie genau Movicol® dabei hilft, trägen Stuhl wieder in Bewegung zu bringen, erfährst du hier.

Movicol® kann Schwangeren mit akuten Symptomen eines trägen Stuhls dabei helfen, die natürliche Darmbewegung wieder anzuregen und damit möglicherweise Unwohlsein durch eine Verstopfung zu vermeiden – und das in einer Zeit, in der Entspannung und Entlastung von großer Bedeutung sind.

Referenzen

[1] Andresen V, et al. Z Gastroenterol 2022; 60: 1–45.

[2] https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/verstopfung-in-der-schwangerschaft/. Abgerufen am 26.06.2024.